EINE REISE ZUM URSPRUNG DES KAKAOS

Berührend, bewegend, begeisternd

18 Mitglieder des Clubs der Confiserien und vier Belcolade/Puratos Mitarbeitende sind Anfang Mai für fünf Tage an die Elfenbeinküste gereist, dem weltweit größten Produzenten von Kakao, um selbst zu sehen und zu erleben, woher der Kakao für unsere Schokolade stammt und unter welchen Bedingungen dieser im Ursprung produziert wird.

CACAO-TRACE FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT UND HERAUSRAGENDEN GESCHMACK

TAG 1 – Anreise aus Deutschland nach Abidjan

Aus den verschiedenen Landesteilen Deutschlands reisen die Teilnehmenden an und treffen sich am Flughafen Paris Charles de Gaulle zum gemeinsamen Weiterflug nach Abidjan, der größten Stadt der Elfenbeinküste am Golf von Guinea, die mit über 6 Millionen Einwohnern das Wirtschaftszentrum des Landes darstellt. Die Vorfreude ist spürbar, als abends alle etwas erschöpft, aber mit viel Neugierde auf die bevorstehenden Erlebnisse im Hotel eintreffen. Dort erwartet sie ein köstliches Buffet aus lokalen und internationalen Speisen.

 

TAG 2 – Mit dem Bus entlang der Küste nach San Pedro

Nach einem reichhaltigen Frühstück mit frischen Früchten geht es in einer sechsstündigen Busfahrt raus aus der quirligen Großstadt Abidjan über eine neugebaute Überlandstraße. Die Fahrt parallel zur Küste in den Südwesten der Elfenbeinküste ermöglicht erste spannende Einblicke in das Leben, Arbeiten und den Alltag der Ivorer.

Angekommen in San Pedro, dem zweitgrößten Hafen der Elfenbeinküste, erfolgt der Check-In im Hotel. Anschließend stellt unser Group Cocoa Manager Sylvestre Awono mit einem Vortrag die Hintergründe und Bedeutung des Cacao-Trace Programms für die Kakao-Bauern sowie die gesamte Kakao Lieferkette vor. Bevor es zum gemeinsamen Abendessen geht, genießen alle ein Bad in den wilden Wellen des warmen Atlantiks, um so von der langen Anreise zu entspannen und den Sonnenuntergang am Strand zu genießen.

Während der Reise hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die Maßnahmen und Wirkung unseres Nachhaltigkeitsprogramms Cacao-Trace aus erster Hand zu erleben. Wir haben Kakaoplantagen besucht, selbst Kakao geerntet und einige Gemeinschaften von Kakao-Bauern und ihren Familien kennengelernt. Wir besuchten einige Projekte, die durch den jährlich ausgezahlten Schokoladenbonus finanziert wurden, u.a. eine Schule, einen Wasserturm zur Versorgung der Kakao-Bauern mit frischem Trinkwasser, ein Geburtszentrum und ein Nach-Ernte-Zentrum der Cooperative de Saint Paul.

Diese intensiven Erfahrungen haben nicht nur die Teilnehmenden berührt, sondern auch gezeigt, dass Cacao-Trace ein echter Wegbereiter für eine nachhaltige, lebensverbessernde Zukunft aller Beteiligten entlang der Kakao-Lieferkette ist.

TAG 3 – Besuch der Kakao-Gemeinschaft und Ernte von Kakao-Pods

Um 8:30 h fahren wir mit Jeeps über Off Road Wege zum Dorf Dotou, wo wir bereits von der versammelten Dorfgemeinschaft mit Tanz und Gesang erwartet werden. Nach einer offiziellen Begrüßungszeremonie durch die Dorfvorsteher marschieren wir gemeinsam mit den Dorfbewohnern zur Kakao-Plantage.

Dort erfolgt eine Einweisung durch das Cacao-Trace Experten-Team, um anschließend mit Sichel und Gartenschere die reifen Kakao-Pods zu ernten. Bei 30° C im Schatten und sehr hoher Luftfeuchtigkeit ist dies eine schweißtreibende und herausfordernde Arbeit, die dank der tatkräftigen Unterstützung der ausgebildeten Cacao-Trace Experten eine stattliche Menge an geernteten Kakao-Pods ermöglicht.

Nach einer Stärkung zu Mittag dürfen wir die Pods selbst aufschlagen. Es erfolgt eine sorgfältige Prüfung des Reifegerades der Kakao-Bohnen. Die hochwertigen reifen Bohnen werden auf Bananen-Blättern gesammelt und zum Weitertransport in das Nach-Ernte-Zentrum vorbereitet. Interessanterweise erinnert der Geschmack des aus dem Fruchtfleisch gewonnenen Saftes an den Geschmack von Lychees.

Nachdem alle Kakao-Bohnen aus den Pods herausgebrochen und verarbeitet sind, geht es zurück ins Dorf. Zum Abschluss gibt es noch eine besondere Zeremonie: Zwei Teilnehmende, eine Frau und ein Mann, werden mit traditioneller Festtagskleidung ausgestattet und vom Dorfvorsteher zu Ehrenbürgern des Dorfes ernannt. Ein bewegender Moment, der zeigte, wie tief die Verbindung zwischen den Menschen und ihrer Kultur ist.

Von den vielen Eindrücken, der anstrengenden Arbeit und den wunderbaren Begegnungen mit den Kakao-Bauern und ihren Familien beglückt, lassen wir den Abend mit einem Sprung in die warmen Fluten des Atlantiks und einem leckeren Abendessen ausklingen.

Jede/r Teinehmende hat an diesem Tag einen Tageslohn von 500 CFA Francs (ca. 0,75 Euro) erwirtschaftet. Dieser Tageslohn hat uns sehr nachdenklich gestimmt und die Relevanz des Schokoladen-Bonus (0,10 Euro/kg verkaufter Schokolade) für die Kakao-Bauern gezeigt.

TAG 4 – Nachhaltige Projekte dank des Schokoladen-Bonus

Auch an diesem Tag geht es morgens in das Umland von San Pedro. Auf dem Programm stehen die Besuche von drei Kakao-Gemeinschaften, die dank der Auszahlung des jährlichen Schokoladen-Bonus ihre lokale Infrastruktur ausbauen und verbessern konnten.

Zuerst fahren wir über die vom Regen stark ausgewaschenen Wege nach Abdoulayekro, um die Schulgebäude mit eigenen Toilettenhäuschen zu besichtigen. Sie sind vor allem für die Mädchen eine Errungenschaft, da sie so ihre Privatsphäre während des Toilettengangs bewahren können. Wir werden vom Schuldirektor und den Ortsvorstehern begrüßt und besichtigen die mit dem Schokoladen-Bonus finanzierten Schulgebäude. Es ist bewegend zu sehen, welchen positiven Einfluss Cacao-Trace auf die lokalen Kakao-Gemeinschaften hat.

Von Abdoulayekro fahren wir weiter nach Nero Brousse. Auch hier werden wir von der Dorfgemeinschaft mit Tänzen, fröhlichem Gesang und Trommelmusik empfangen. Als Ehrengäste erhalten wir zur Begrüßung Kolanuss mit einer Art Chilipulver sowie selbst gebranntem Palmwein und genießen die herzliche Gastfreundschaft. Anschließend besichtigen wir den neuen Wasserturm und die Geburts- und Krankenstation, die mit Hilfe des Schokoladen-Bonus finanziert wurden. Bildung und Gesundheitsversorgung sind die Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung und Cacao-Trace ermöglicht diese.

Zum Abschluss besuchen wir eine der ersten Cacao-Trace zertifizierten Gemeinschaften, das Dorf Greléon. Mit Herzlichkeit und großer Gastfreundschaft werden wir begrüßt. Den Abend lassen wir erschöpft und voller neuer Eindrücke mit einem ivorischen Buffet aus frischen Meeresfrüchten, Backbananen, einer Fleisch- und Fischplatte ausklingen.

TAG 5 – Fermentation der Kakao-Bohnen im Nach-Ernte Zentrum

Am letzten Tag lernen wir den sorgfältig kontrollierten Fermentationsprozess im Nach-Ernte Zentrum kennen, der die Qualität und den Geschmack der Schokolade nachhaltig bestimmt.

Innerhalb von sechs Stunden nach Ernte und Öffnung der Kakao-Pods werden die noch feuchten Bohnen von den Cacao-Trace Bauern in das Nach-Ernte Zentrum geliefert. Dort wird die Qualität streng überprüft und die Bohnen in einem dreistufigen Prozess fermentiert. Dazu werden die Kakao-Bohnen in den ersten beiden Tagen in mit Bananenblättern und Jutesäcken luftdicht verschlossenen Holzkisten gelagert. Während dieser ersten Stufe findet die kontrollierte Alkohol-Fermentation statt.

In den nächsten 2 x 2 Tagen werden die Bohnen in die zweite bzw. dritte Holzkiste umgefüllt. Durch das Umfüllen gelangt Sauerstoff an die Bohnen, so dass sie weiter fermentiert werden. Nach 6 bis 7 Tagen ist der gesamte Fermentationsprozess abgeschlossen. Die fermentierten Bohnen werden auf überdachten Tischen sonnengetrocknet. Sortiert und geschützt vor Insekten und Dreck. Auch dieser Prozessschritt wird streng von Expert:innen überwacht, bevor die getrockneten Bohnen zum Versand bereitgestellt werden.

Zum Abschluss der Reise haben wir die exquisiten Belcolade Schokoladen verkosten dürfen. Ein sinnliches Genusserlebnis, das durch die Erfahrungen der vorherigen Tage noch verstärkt wurde. Dann geht es wieder nach Abidjan und mit einem Nachtflug über Paris zurück nach Deutschland. Eine ergreifende, lehreiche und mit vielen Impressionen und Erfahrungen bestückte Reise in den Ursprung des Kakaos an der Elfenbeinküste geht zu Ende.

Cacao-Trace - Eine Brücke für eine bessere Zukunft

Diese Reise war mehr als nur ein Besuch. Sie war eine Lektion in Menschlichkeit und Verantwortung. Durch Cacao-Trace werden nicht nur der Geschmack und die Qualität der Schokolade besser – das Leben der Menschen, die sie herstellen, wird es auch.

Wir von Belcolade laden Sie ein, Teil dieser Bewegung zu werden und mit jedem verkauftem Kilogramm Cacao-Trace Schokolade einen Unterschied für die Kakao-Bauern und ihre Familien an der Elfenbeinküste sowie an allen anderen Cacao-Trace Produktionsstandorten zu machen.